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Surimi – Was ist das eigentlich?
Vor rund 900 Jahren wurde in Japan herausgefunden, dass klein gehackter Fisch, der mit Zucker versehen und geliert wurde, weitaus länger haltbar ist als unbehandelter Fisch. Das Wort Surimi ist auf diese Zubereitungsart zurückzuführen und bedeutet in der deutschen Sprache so viel wie zermahlenes Fleisch. In der heutigen Zeit wird dieser Begriff aber nicht mehr für länger haltbares Fischfleisch, sondern für eine Art Krebsfleischimitat oder Meeresfrüchtemischung verwendet. Zum Einsatz kommt dieses Lebensmittel beispielsweise bei Maki-Sushi, Surimi Salat oder wird mitunter auch in Kombination mit Tintenfischresten als Tintenfisch angeboten. Mit dem richtigen Aroma kann dieses Lebensmittel aber auch als Ersatz für Fleischwaren dienen, beispielsweise bei Würstchen. Die Surimi Rezepte können somit sehr abwechslungsreich ausfallen.
Aus was besteht das Krebsfleischimitat
Seit 1959 wird der gefangene Frischfisch, nicht mehr direkt auf See verarbeitet. Vielmehr wird das Fleisch mit sogenannten „Feuchthaltemitteln“ versetzt und roh eingefroren, um dann später an Land weiterverarbeitet zu werden. Zu den Feuchthaltemitteln gehören: Polydextrose, Sorbit oder auch Polyphosphaten. Für die Herstellung von dem Krebsfleischimitat werden dabei vor allem Magerfisch und auch Krill genutzt. Die Tiere werden von der Haut (Schuppen und Schale), den Gräten und den Organen befreit. Anschließend wird das Fleisch zerkleinert und mehrfach gewaschen, bis eine fast geschmacksfreie Masse entsteht. Diese Masse wird dann gefestigt, indem hier Hühnereiweiß, Stärke, Zucker, Geschmacksverstärker, Öl und Salz unter Wärme zugeführt wird. Bei diesem Vorgang kann die Masse auch gleich in die gewünschte Form gepresst werden, beispielsweise die Form von Garnelen oder auch Krabben. Eine traditionelle japanische Form wird dabei als „Kamaboko“ bezeichnet. Anschließend muss das Krabbenfleischimitat nur noch gefärbt und aromatisiert werden. Hierbei kommt bei den Surimi-Produkten entsprechend Krebsaroma zum Einsatz, die rötliche Farbe wird durch Paprikaextrakte und andere Farbstoffe erreicht.
Welche Nährstoffe/Nährwerte sind in Surimi-Produkte enthalten
Bei den Nährstoffen von dem Krabbenfleischimitat muss immer benannt werden, dass es darauf ankommt, von welchem Hersteller das jeweilige Produkt stammt, um hier genaue Angaben machen zu können. In der folgenden Nährwerttabelle kann dabei der hauptsächliche Anteil der verschiedenen Nährstoffe bei einem Surimi-Produkt ermittelt werden. Bei einer Menge von 100 Gramm der Meeresfrüchtemischungsstäbchen können folgende Surimi Nährwerte gefunden werden:
- 19 Gramm – Kohlenhydrate
- 0,3 Gramm – Fett
- 7,5 Gramm – Eiweiß
- Keine Ballaststoffe
- Kein Magnesium
- Kein Cholesterin
Weiterhin kann es je nach Rezeptur dazu kommen, dass die Surimi-Produkte noch folgende Nährstoffe enthalten:
- Folsäure
- Vitamin E
- Kalium
- Kalzium
- Jod
- Aminosäuren
Darüber hinaus muss bei dem Nährwort noch benannt werden, dass die Surimi Kalorien bei entsprechend 100 Gramm der Meeresfrüchtemischung bei circa 108 kcal liegen. Hierbei handelt es sich um durchaus wenig Kalorien, was mit dem großen Anteil an Fischfleisch für die Surimi Zubereitung zusammenhängt.
Ist Surimi gesund oder ungesund?
Bei dem Aspekt, ob die Meeresfrüchtemischung gesund ist oder nicht, kommt es immer darauf an, welche Inhaltsstoffe hier enthalten sind. Ein hochwertiges Produkt kann dabei durchaus als gesund angesehen werden. Der Grund hierfür ist, dass beim Verzehr dem Körper hochwertige Eiweiße, ungesättigte Fettsäuren und insgesamt wenig Fett zugeführt werden. Sollte das Surimi-Produkt hingegen künstliche Zusätze enthalten, kann das Produkt als schädlich angesehen werden. In diesem Fall ist damit zu rechnen, dass die künstlichen Zusätze auf Dauern ungesund für den Körper sind und hierbei sogar zu Krankheiten führen können.
Allgemein sollte aber noch benannt werden, das Surimi Schwangerschaft nicht geeignet ist. Dies gilt auch für hochwertige Produkte, die ohne künstliche Zusätze hergestellt werden. Der Grund hierfür ist, dass die Surimi-Produkte meist kalt angeboten werden, dies kann dazu führen, dass sich Salmonellen in dem Lebensmittel gebildet haben, was in der Schwangerschaft entsprechend zu Problemen führen kann.
Wie ist es möglich, hochwertige Surimi-Produkte zu erkennen
Selbst wer keine große Ahnung von Fischprodukten haben sollte, hat mit den fünf folgenden Aspekten die Möglichkeit, hochwertigem von minderwertigem Surimi unterscheiden zu können. Hierbei sollte zuerst einmal auf einen hohen Fischanteil bei der Ware geachtet werden. Weiterhin sollte auf der Verpackung von dem Produkt vermerkt sein, dass keine Fischreste für die Herstellung von dem Krabbenfleischimitat verwendet wurden. Ein weiterer Punkt für die hochwertige Qualität von dem Produkt ist die Angaben, dass das Produkt aus 100 Prozent Filet besteht. Abschließend ist noch zu benennen, das auf der Verpackung angegeben werden sollte, dass keine künstlichen Aromen oder Geschmacksverstärker wie Mononatriumglutamat für die Herstellung verwendet wurden. Insgesamt ist es ein wichtiges Qualitätsmerkmal, wenn das Krabbenfleischimitat so wenige Zusätze wie möglich aufweist. Besonders künstliche Farbstoffe sind hierbei in jeden Fall zu vermeiden.
Welche Wirkung Surimi auf den Körper haben kann
Bei der Wirkung auf den Körper kommt es immer darauf an, welche Art von Surimi-Produkte verzehrt werden. Bei hochwertigen Lebensmitteln werden den Körper sogar wichtige Nährstoffe zugeführt, die dieser nicht selber herstellen kann. Zudem verfügen die Meeresfleischimitate in den meisten Fällen über wenig Fett, sodass diese auch ohne schlechtes Gewissen gegessen werden können.
Sollte es sich hingegen um schlechte Surimi-Produkte handeln, die entsprechend ungesunde Inhaltsstoffe aufweisen oder aus „Fischresten“ bestehen, kann dies dem Körper auf Dauer schaden. Vor allem die chemischen und künstlichen Zusätze sind hierbei zu benennen.
Die Deklarationspflicht von Surimi in Deutschland
Schon bei der Surimi Zubereitung von der Meeresfrüchtemischung ist es in Deutschland vorgeschrieben, dass die Masse entsprechend deklariert werden muss. Demzufolge ist es nicht möglich, das Krabbenfleischimitat als Meeresfrüchte zu verkaufen. Darüber hinaus ist es in Deutschland ausschließlich denkbar, das Produkt nur als Surimi kaufen zu können. Hierbei bedeutend zu wissen ist, dass sieben von insgesamt zehn getesteten Garnelenfleischproben die Meeresfrüchtemischung enthielten, wie bereits 1994 von der Hamburger Bundesforschungsanstalt für Fischerei ermittelt werden konnte. Die sieben Proben waren dabei nicht entsprechend gegenzeichnet worden. Seit einem Urteil von dem Verwaltungsgerichtshof in Baden-Württemberg von dem 11. Februar 2010 muss bei einer Meeresfrüchtemischung ein Surimi-Anteil von mehr als 20 Prozent entsprechend auf der Verpackung kenntlich gemacht werden.
Surimi Rezepte
Mein Tipp:
Der Aspekt, dass das Krabbenfleischimitat nicht als Meeresfrucht verkauft werden darf sagt ja schon einiges…Allgemein sollte nochmals erwähnt werden, dass Surimi bei Schwangerschaft nicht geeignet ist, wie oben erklärt. Hochwertiges Surimi scheint nicht zu schädlich zu sein, trotzdem würde ich Surimi (auch hochweriges) nicht als gesund bezeichnen. In Maßen kann man es von Zeit zu Zeit verzehren, aber gesund ist es meiner Meinung nach nicht. Ich hoffe ich konnte ein wenig Aufklärung zu diesem Produkt bringen.
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